Multiplikatorenschulung „ Ein Jugendverband mischt sich ein…“

Freitag, 10.12.2010 bis Sonntag, 12.12.2010

Hoffmanns Höfe, Frankfurt/Main

Kooperationsveranstaltung: Deutsche Jugend aus Russland e.V./ IDA e.V.

Der Verein Deutsche Jugend aus Russland e.V. (DJR), der als Eigeninitiative der jungen Deutschen aus Russland entstand, engagiert sich seit 11 Jahren erfolgreich im Bereich Integrations- und Jugendarbeit.

Den Schwerpunkt der Arbeit bildet außerdem die offene und außerschulische Bildungs- und kulturelle Kinder- und Jugendarbeit. In zahlreichen Orts- und Kreisgruppen engagieren sich täglich hunderte ehernamtliche Multiplikatoren und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Partizipation jugendlicher Zuwanderer.

Thema der Multiplikatorenschulung von 10.-12.Dezember 2010 in Frankfurt am Main

Das Seminar soll in erster Linie auf die breite Palette jugendpolitischer Themen, mit denen sich die DJR auseinandersetzt, aufmerksam machen. Den Schwerpunkt bildet diesmal das Thema „Rechtsextremismus und SpätaussiedlerInnen“. Zum einen sind junge SpätaussiedlerInnen selbst mit Vorurteilen konfrontiert. Zum anderen wird immer auf rechtsextreme oder rassistische Einstellungen bei SpätaussiedlerInnen hingewiesen. Sind diese Warnungen gerechtfertigt oder findet hier eine erneute Stigmatisierung von SpätaussiedlerInnen als ‚rechtsextrem’ statt? Der erste Input stellt die Herausforderungen der verbandlichen Jugendarbeit und der Bildungsarbeit im Bezug auf Rechtsextremismus heraus. In dem Workshop „Rechtsextremismus und SpätaussiedlerInnen“ (Karima Benbrahim) werden Informationen und Hintergründe zu einzelnen rechtsextremen Symbolen und Organisationen in Deutschland und Russland vorgestellt. Dann wird in Form von Kleinübungen aus dem Diversity Trainings Konzept erarbeitet werden, welche Erfahrungen die Jugendlichen mit rechtsextremen und rassistischen Einstellungen haben, um spätere Handlungsweisen dagegen zu entwickeln. Die Beiträge zur Sinus-Milieu-Studie, zur internationalen Jugendarbeit und zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse sollen das Thema der Stigmatisierung auf struktureller Ebene näher durchleuchten. In der letzten Einheit soll in einem längeren Prozess über ein neues Leitbild für die DJR im Zusammenhang zum Thema diskutiert und gearbeitet werden.

Lernziel

Das Seminar will neben der Vermittlung von Informationen, die zur eigenen weiteren Recherche anregen sollen, den Jugendlichen eine Sensibilität für rechtsextreme oder rassistische Einstellungen in Deutschland und Europa vermitteln. Dabei sollen die Jugendlichen zum einen über Strategien von Rechtsextremen informiert und für rechtsextreme Erscheinungsformen und Äußerungen sensibilisiert werden. Zum anderen soll es um eine Auseinandersetzung mit dem Vorwurf rechtsextremer Einstellungen und anderer Vorurteile gegenüber SpätaussiedlerInnen gehen. Das Seminar soll die Jugendlichen dazu anregen, mit rassistischen Einstellungen kritisch umzugehen. Durch den letzten Block „Leitbild der DJR“ wird besonders das Seminarthema in Bezug zum Leitbild des Vereins gesetzt.